Tages-Ersatz-Haltestelle am Agathe-Lasch-Platz

Drs. 0149/6 Mündliche Anfragen - Schriftliche Beantwortung der 12. Mündlichen Anfrage des Bezirksverordneten Reinhold Hartmann CDU-Fraktion

Bild von Achim Scholty auf Pixabay Bild von Achim Scholty auf Pixabay

1. Hat das Bezirksamt versucht, an die BVG heranzutreten, um eine Tages-Ersatz-Haltestelle z. B. an der Nachtbushaltestelle in unmittelbarer Nähe zwischen Joachim-Friedrich-Straße und Hektorstraße stadtauswärts einrichten zu lassen?

Zum Vorschlag, vorübergehend die Nachtbushaltestelle vor der Einmündung der Joachim-Friedrich-Straße zu nutzen, teilten die BVG mit, dass dies nicht umgesetzt werden könne, da die eingesetzten Gelenkbusse mit 18 Meter Länge in die Kreuzung hineinragen würden.

2. Wenn nein, wird das Bezirksamt im Sinne der Bürgerinnen und Bürger insbesondere wohnhaft bei „Pro Seniore“ eine entsprechende Initiative ergreifen, und wann wird das sein?

Ende März haben die Berliner Verkehrsbetriebe wegen zunehmend auftretenden Anfahrschäden dem Bezirksamt gegenüber dann die Außerbetriebnahme der Haltestelle zum 4.4.2022 angekündigt. In dieser Ankündigung wurde noch der Vorschlag gemacht, die Gefahrenstelle provisorisch zu entschärfen. Das Bezirksamt hat auf diese Ankündigung hin eine Planung erstellt und bei einem Ortstermin am 6.4.2022 mit der BVG abgestimmt (Aufstellung von Protektionselementen auf der Fahrbahn vor dem Baum Nr. 149; Schaffung einer sicheren, wasserdurchlässigen Auftrittsfläche an der Baumscheibe und Verlegung des Haltestellenmastes). Sobald die Anordnung der SenUMVK vorliegt, wird das Provisorium innerhalb von Tagen hergestellt. Seit Jahren ist bekannt, dass ein Straßenbaum das Heranfahren der Busse an die Haltestelle behindert, sodass es immer wieder zu Anfahrschäden an Bussen der BVG kommt. Es ist jedoch, anders als immer noch mancherorts kolportiert, nicht möglich den Baum so zu beschneiden, dass Doppeldeckerbusse die Haltestelle wieder problemlos anfahren könnten – er müsste dann ganz gefällt werden. Daher wurde bereits vor fünf Jahren festgestellt, dass ein Haltestellenkap eine sinnvolle Lösung für das Problem wäre. Im Jahr 2018 hat der Bezirk dafür eine Ausführungsplanung inklusive Vermessung und Kostenschätzung erstellt und von der Senatsverwaltung auch eine Mittelzusage erhalten. Dann meldeten sich die Berliner Wasserbetriebe und machten Bedenken wegen eines dort liegenden Schachtes geltend. Seit dem wird die Herstellung des Haltestellenkaps unter Verweis auf dort nach Auskunft der Berliner Wasserbetriebe notwendige Maßnahmen in größerem Ausmaß abgelehnt. Dem Bezirksamt liegen weder konkrete Pläne noch Zeitschienen dazu vor.

Die Beantwortung erfolgte durch Bezirksstadtrat Schruoffeneger.