CDU-Fraktion fordert keine zusätzliche Fußballarena auf dem Gelände des Olympiaparks oder an der Rominter Allee!

Mit Genugtuung nimmt die CDU-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf zur Kenntnis, dass der Berliner Senat davon abgerückt ist, den Bau eines neuen Fußballstadions am Standort Rominter Allee / Sportforumstraße zu unterstützen.

Gleichwohl lehnt die CDU-Fraktion Charlottenburg-Wilmersdorf für den Bau eines weiteren Fußballstadions das Gelände des Olympiaparks ab.

Dazu der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Häntsch:

„Der zunächst von Frau Giffey völlig unnötigerweise ins Spiel gebrachte Standort für eine neue Fußballarena an der Rominter Allee / Sportforumstraße war in vielerlei Hinsicht komplett ungeeignet.

Neben dem Denkmalschutz, der Vernichtung von kostbarem Wohnraum sowie naturschutz- und umweltpolitischen Bedenken, gab es auch eine deutliche Ablehnung des Grundstückseigentümers und der Bewohner der Sportforumstraße. Daher standen wir als CDU-Fraktion, ebenso wie der CDU-Wahlkreisabgeordnete Ariturel Hack, stets an der Seite der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 e.G. sowie den Bewohnern der Sportforumstraße. Sollte der Senat von Berlin, in seiner allseits bekannten Unkalkulierbarkeit, seine Pläne zu diesem Standort wieder aufnehmen wollen, wird sich an der Haltung der bezirklichen CDU-Fraktion nichts ändern!

Das Gelände des Olympiaparks ist allerdings ebenfalls für den Bau eines weiteren Stadions ungeeignet.
Neben dem Denkmalschutz gefährdet eine Konkurrenzarena in direkter Nachbarschaft die Wirtschaftlichkeit und damit die Zukunft des Olympiastadions. Das Olympiastadion darf nicht zu einem Millionengrab für die Berliner Steuerzahler werden oder gar so enden wie das Internationale Congress Centrum Berlin (ICC), das trotz zahlreicher Versprechen aus der Politik nach mittlerweile acht Jahren immer noch auf ein Nachnutzungskonzept wartet.

Außerdem berücksichtigen die neuen Planungen in keiner Weise die berechtigten Lärmschutzbedenken der im Umfeld lebenden Anwohner. Hierbei sind das Olympiastadion, die Waldbühne, das Maifeld und ein neu zu errichtendes „Blau-weißes Stadion“ als Standorte für Großveranstaltungen, konzentriert auf einen relativ kleinen räumlichen Bereich, in ihrer Gesamtheit zu betrachten.

Ferner müsste für den Stadionneubau auf dem Gelände des Olympiaparks der Reitsportverein am Maifeld e.V. weichen. Auch Reitsport ist ein Teil des Breitensports, der naturbedingt einen größeren Platzbedarf hat. Schon heute ist es für Pferdesportler schwierig, im Innenstadtbereich die Sportart auszuüben, da nur sehr wenige Reitsportflächen zur Verfügung stehen. Der Reitsport im Olympiaparkgelände hat eine große Tradition, die bezogen auf den Reitsportverein am Maifeld e.V. bereits 28 Jahre zurückreicht.

Darüber hinaus findet in dem dort ansässigen Reitersportverein, als einzigem Standort nahe der City, therapeutisches Reiten im Rahmen der Inklusion statt, womit auch dem Bundesteilhabegesetz entsprochen wird. Auf eine solche Bereicherung im Olympiapark wollen und können wir nicht verzichten. Ebenso zeugt das Olympische Reiterstadion von der großen und langen Geschichte des Pferdesportes an diesem Standort.“